FAQs
Hier findest du Antworten auf die wichtigsten Fragen zu unserer Kampagne.
Was fordert die Kampagne von katholischen und evangelischen Gläubigen sowie ihren kirchlichen Institutionen und Einrichtungen?
Unsere Vision ist es:
dass die katholische und die evangelische Kirche in Deutschland eine rein pflanzliche Ernährung als zeitgemäße tierfreundliche, umweltschonende und gesunde Ernährungsform empfehlen und innerhalb ihrer Institutionen konsequent umsetzen.
Unsere Mission ist es:
christliche Gemeinden und Einrichtungen durch ein öffentliches Bewertungssystem ihrer Beschaffungskriterien zu bestmöglichem Tierschutz und einem möglichst rein veganen Angebot zu bewegen.
Um dies zu erreichen, führen wir ein vierstufiges Labeling ein, mit dem wir sowohl fortschrittliches als auch rückständiges Verhalten von Gemeinden und Einrichtungen transparent bewerten sowie mittels Kampagnen auf Widersprüche zwischen Anspruch und trauriger Wirklichkeit aufmerksam machen, aber auch positive Entwicklungen würdigen.
Petition:
Als ersten Schritt fordern wir die evangelische und die katholische Kirche dazu auf, bis Ende 2025 für alle ihre Landeskirchen, Bistümer, Gemeinden und Einrichtungen zumindest eine Bio-Beschaffung für sämtliche tierlichen Produkte per Verordnung zu erlassen bzw. durchzusetzen und zudem den Konsum bzw. das Angebot von tierlichen Produkten soweit wie möglich im Sinne des Tier- und Klimaschutzes einzuschränken und konsequent vegane Alternativen anzubieten.
Warum konzentriert sich die Kampagne auf die evangelische und die katholische Kirche in Deutschland?
Viele Menschen orientieren sich in ihrem moralischen Handeln an den Leitlinien, die ihnen ihr Glauben und die Kirchen vorgeben. Die evangelische und die katholische Kirche stellen hierzulande mit Abstand die größten Glaubensgruppierungen dar, womit sie einen wesentlichen Einfluss darauf ausüben können, wie es um den Tierschutz in Deutschland bestellt ist.
ca.-Angaben:
- 40 Millionen Mitglieder
- 1,8 Millionen Angestellte
- 23.000 Gemeinden
- 25.000 Pfarrer*nnen
- 130.000 Einrichtungen
- (Kitas, Schulen, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen etc.)
Beide Amtskirchen haben sich mittlerweile dazu bekannt, dass es bereits aus Klimaschutzgründen, aufgrund der globalen Gerechtigkeit und aus gesundheitlichen Aspekten zwingend einer Änderung in der Tierhaltung und bezüglich des hohen Fleischkonsums bedarf. Auch die vorherrschende konventionelle Massentierhaltung wird von beiden Amtskirchen in vielen Punkten kritisiert.
Entsprechend befinden sich die beiden Amtskirchen in einem Veränderungsprozess dahingehend, was sie ihren Mitgliedern empfehlen und innerhalb ihrer eigenen Institutionen und Einrichtungen vor allem verändern müssen; dies auch, um nicht durch Rückständigkeit im Tierschutz einen zukünftigen weiteren Reputationsverlust in der Öffentlichkeit zu erleiden.
Dieser Veränderungsprozess der beiden Amtskirchen ist für den Tierschutz Chance und Risiko zugleich:
- Das Risiko: dass die Amtskirchen durch Allianzen und Fürsprache maßgeblich dazu beitragen, Greenwashing-Labels auf niedrigstem Niveau als vermeintlich angemessenen Tierschutz zu etablieren.
- Die Chance: mit einer starken Kampagne von außen bestmöglich Einfluss auf den Veränderungsprozess zu nehmen.
Wendet sich die Kampagne generell gegen den christlichen Glauben und seine Institutionen?
Nein, die Kampagne versteht sich ausdrücklich nicht als antireligiös. Sie versteht sich jedoch auch nicht als religiös.
Die Gründe und Argumente der Initiator*innen der Kampagne leiten sich ausschließlich aus universell gültigen Motiven des Klima- und Umweltschutzes, der globalen Gerechtigkeit, der gesunden Ernährung und eines möglichst friedlichen Zusammenlebens her, welches (nichtmenschliche) Tiere im Rahmen menschlicher Möglichkeiten selbstverständlich einbezieht.
Wie positioniert sich die Kampagne hinsichtlich weiterer Religionen wie dem Islam oder dem Judentum etc.?
Die Kampagne bezieht sich aus strategischen Gründen ausschließlich auf die evangelische und die katholische Kirche in Deutschland.
Selbstverständlich erwarten wir auch von anderen Religionen sowie generell glaubensunabhängig von Menschen und Institutionen eine Verhaltensweise entsprechend den Zielen der Kampagne.
Die Kampagne legt darauf Wert, nicht religiös vereinnahmt werden zu können. Die Argumentation für Tierschutz und eine rein pflanzliche Ernährungsweise wird entsprechend universell begründet.
Wer sind die Initiator*innen der Kampagne und werden diese oder die Kampagne von einer religiösen Organisation unterstützt?
Die Initiative »Will-Kirche-Tierschutz.de« wird von dem gemeinnützigen Verein campaign4you e. V. koordiniert. Der Verein ist politisch und religiös unabhängig. Der Verein gehört entsprechend keiner religiösen Gruppierung an und unterstützt auch keine religiösen Gruppierungen.
Weitere Informationen zu den Initiator*innen und Unterstützer*innen der Initative erhälst du hier: Über die Initiative »Will-Kirche-Tierschutz.de«
Von Partnerorganisationen und Aktiven, die die Kampagne unterstützen, erwarten wir die Einhaltung unseres Code of Conduct:
- Es ist uns sehr wichtig, immer respektvoll miteinander umzugehen. Rassismus, Sexismus, Homo- und Transphobie sowie alle anderen Arten von Diskriminierung sind für uns inakzeptabel. Wir erwarten von Mitwirkenden, ein solches Verhalten nicht nur zu unterlassen, sondern auch einzuschreiten, wenn sie es bei anderen beobachten.
Setzt sich die Kampagne für eine bessere Haltung von Tieren und/oder eine vegane Lebensweise ein?
Die Millionen von Tieren, die tagtäglich in die sogenannte »Nutztierhaltung« hineingeboren werden, haben das Recht darauf, dass Tierschützer*innen fortwährend für jede sinnvoll durchsetzbare Verbesserung kämpfen und zwar solange, bis die »Nutztierhaltung« ganz abgeschafft ist.
Eine gesunde, zeitgemäße, umwelt- und klimaschonende sowie tierfreundliche Ernährung ist nach unserer Auffassung rein pflanzlich. Wir haben jedoch auch Verständnis dafür, dass dies für viele noch eine große Barriere darstellt und alle ihren eigenen Weg finden müssen.
Die Reform und die Abschaffung der »Nutztierhaltung« bedingen sich gegenseitig. Unser menschliches Verhalten wird maßgeblich vom Trägheitsprinzip bestimmt. Dort, wo es sich gesellschaftlich am leichtesten aufhalten lässt, verharren die meisten Menschen – beim Konsum von Produkten aus der Massentierhaltung. Das ist billig, überall verfügbar sowie sozial leider noch weitgehend kompatibel und entspricht der Gewohnheit. Umso wichtiger ist es, die Kurve des Trägheitsprinzips in Richtung einer pflanzliche(re)n Ernährung zu verschieben.
Je günstiger, besser und verfügbarer vegane Alternativen werden, umso leichter wird es Menschen fallen, diese auszuprobieren. Je aufwendiger und höher die gesellschaftlichen Ansprüche an die Haltungsbedingungen von Tieren werden, desto teurer, weniger verfügbar und sozial schwieriger wird der Konsum tierlicher Produkte, sodass dieser sukzessive zurückgeht (Balluch-Kurve sowie Prinzip der Preiselastizität).
Schlachten ist kein Tierschutz, auch nicht mit einem Bio-Label. Die verschiedenen bestehenden Bio-Label bieten den Tieren kaum nennenswerte Verbesserungen und suggerieren stattdessen häufig eine Bauernhof-Idylle, die einem Greenwashing gleichkommt. Das sollte immer bedacht werden. Wir empfehlen ausschließlich vegane Alternativen!
Tolle Tipps, wie ihr euer Lieblingsessen lecker vegan zubereitet, euch super gesund ernährt, einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umwelt- und vor allem auch Tierschutz leistet, erfahrt ihr z. B. hier:
Wie kann ich mich in die Kampagne einbringen und was kann ich tun, um in meiner Gemeinde, meinem Bistum oder meiner Landeskirche für Verbesserungen zu sorgen?
Schau dir bitte unseren Artikel »Aktiv werden« an, den wir dir über den Button verlinkt haben.
Wir würden uns sehr freuen, wenn du uns dabei unterstützen möchtest, einzelne Gemeinden und Einrichtungen zu den Tierschutzstandards in ihren Beschaffungskriterien zu befragen, um sie dafür zu gewinnen, diese zumindest zu verbessern und möglichst ein rein pflanzliches Angebot anzubieten.
Wir werden die Ergebnisse dann auf unserer Website mittels unseres »Tierschutz-Kirchen-Labels« einordnen und veröffentlichen. Dafür benötigen wir deine Hilfe.
Wie werden Spenden für die Kampagne verwendet (und wie kann ich spenden)?
Sämtliche Spenden werden für die Durchführung der Kampagne und dafür notwendige Maßnahmen verwendet. Deine Spende ist steuerlich absetzbar, unser Verein ist als gemeinnützig anerkannt.
Wir meinen, dass eine Kampagne, die sich mit dem Verhalten der evangelischen und der katholischen Kirche zur Massentierhaltung und der Verantwortung der Kirchen auseinandersetzt, mehr als überfällig war. Wir freuen uns sehr, wenn du uns mit einer Spende dabei unterstützt, den notwendigen Druck von außen aufzubauen.
Wir sind überzeugt, dass es auch innerhalb der beiden Kirchen sehr viele Menschen gibt, die nur darauf warten, dass die Kirchen ihr Verhalten ändern und sich endlich für mehr Tierschutz einsetzen, und die dies von ihren Gemeinden und Einrichtungen einfordern. Gib den Tieren eine Stimme – Massentierhaltung gehört nicht in die Kirche!
Du möchtest über den weiteren Verlauf der Kampagne informiert bleiben?
Mit der Mitzeichnung unserer Petition hast du auch die Option, automatisch per E-Mail über den weiteren Verlauf der Kampagne informiert zu werden. Du kannst dich natürlich jederzeit durch Klicken auf den entsprechenden Link in der E-Mail aus dem Update-Verteiler zur Kampagne austragen.
Selbstverständlich werden wir auch hier sowie auf unseren Social-Media-Accounts über die Entwicklung der Kampagne und die nächsten Schritte berichten.
Du hast weitere Fragen oder möchtest die Initiator*innen kontaktieren?
Habe bitte Verständnis dafür, dass wir nur in seltenen Fällen auf einzelne E-Mails oder Anrufe reagieren können. Im Regelfall wirst du eine Standardantwort zum weiteren Vorgehen erhalten. Aus der Menge der Anfragen werden wir die Themen herausfiltern, zu denen wir Stellung beziehen möchten bzw. können, und diese zu gegebener Zeit auf unserer Website in einem Artikel oder unter den FAQs beantworten.